30-jähriges ABI 83er Treffen ohne "Mein Haus, mein Boot, mein Auto"?
Am 12.10.2013 trafen sich immerhin noch 40 Schüler und Lehrer des Abiturjahrgangs '83 im RuhrStop, dem Vereinsheim des Steeler Rudervereins. Es war ein entspanntes Klönen und Plaudern mit vielen Anekdoten und Bildern von damals und heute. Auch Frau Mischor (Heinelt) und Herr Ehleben hatten ihre Freude an Erinnerungen aus alten Tagen wie zum Beispiel an einer Klassenfahrt nach Dankern oder an legendäre Unterrichtssituationen.
Was allen Schülern am Ende auffiel, ist der Wandel der Themen im Laufe der Zeit. Waren es bei den ersten Treffen nach 10 und nach 20 Jahren zunächst Statusinformationen über "mein Haus, mein Boot, mein Auto", sowie die Karriere, der familiäre Status oder die Freude über die gut gelungenen Kinder (meist mit vielen Fragen und Ratschlägen, wie man das so macht) so hatten beim 25-jährigen noch die eigenen Abi-Leistungen, meist mit Blick auf einen Vergleich mit den eigenen Kindern ein Gewicht. Immerhin konnten wir vor 5 Jahren einige Stunden vor unserem Treffen Einblick in die Abi-Klausuren nehmen.
In diesem Jahr empfanden es die meisten der Ehemaligen beim Treffen nach 30 Jahren bemerkenswert, daß man mit weniger Basisinformationen auskam: "Und, wie geht es so?" "Ja, ganz gut" ...vielleicht noch: "Firma könnte besser sein, Kinder machen Freude, wohne jetzt wieder in Essen" reichte beispielsweise als 'Opener' dieses Mal völlig aus. Dafür ging es schnell in eine lockere Unterhaltung, die von Vergangenheit bis Gegenwart teilweise so interessant war, dass der Eine oder die Andere sogar das Rauchen vergaß: "Nee, verstehe ich gar nicht, normalerweise hätte ich jetzt schon 30 Zigaretten bis um 2 Uhr vernichtet, hab gerade mal 3 den ganzen Abend angezündet - ist mir ja schon lang nicht mehr passiert".
Dabei hatte auch der gewählte Veranstaltungsort einiges an Erinnerungen zu bieten: Vor 30 Jahren war die Ruder-AG des Gymnasiums an der Wolfskuhle (ja, man konnte damals noch ein Sport-Abi an der Wolfskuhle machen) zu Gast beim Steeler Ruderverein und einige der Anwesenden konnten lebhaft davon berichten, zum Beispiel in den Wintermonaten "in den Bach gefallen" zu sein, weil man im Renn-Einer "Rolli F" zu unvorsichtig mit den Pletten umgegangen war. Auch die Lehrer im Begleitboot "Windbeutel" wurden wieder in der Erinnerung aktiv.
"Jeder hat so seinen eigenen Werdegang und seine eigenen Höhen und Tiefen. Die hat man heute mal links liegen lassen" war ein Kommentar. Auch erscheint es, dass nicht alle der Ehemaligen an einem Treffen mit den Mitstreitern von einst so sehr brennend interessiert sind, wie aus verschiedenen Rückmeldungen und auch aus der teils spontanen Abwesenheit geschlossen wurde.
Warum also macht man so ein Treffen? "Weil es uns gut damit geht. Wir treffen die Personen aus unserer Vergangenheit und haben sofort wieder einen Draht zu ihnen (naja, nicht jeder zu jedem ;-), es stellt sich sehr schnell wieder eine Vertrautheit ein, und das gibt uns ein gutes Gefühl."
Wir hätten uns nicht träumen lassen, mal so etwas über ein Abi-Treffen zitieren zu wollen, aber das Gefühl kommt uns jetzt bekannt vor.
Die Bilder des Treffens gibt es demnächst wie gewohnt unter www.kosma.info und empfehlenswert ist auch die Hompage "Ehemalige" des Gymnasiums an der Wolfskuhle.
Bis in 5 Jahren" war auch der meist gehörte Abschiedsgruss. Dann wollen wir uns wieder sehen. (Edmund Knott/Martin Kosma)
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