Warum sollte man sich an seiner Schule über den Unterricht hinaus engagieren?
Warum sollte man sich an seiner Schule über den Unterricht hinaus engagieren?
Bericht von Luna Dobler
Für manche ist die Schule eine Art Zwangsort, ein Ort, an dem man sich aus der Pflicht heraus aufhält. Engagement oberhalb des Minimums innerhalb des Unterrichts scheint somit vielen nicht Mal in den Sinn zu kommen. Für andere stellt die Schule einen Ort der Freiheit und des Miteinanders dar. Es ist der Ort, wo Freunde aufeinandertreffen und wo der gemeinsame Unterricht vielleicht nicht immer, aber oft Spaß macht. Vielleicht fühlt man sich in einer gewissen Art und Weise mit der Schule verbunden.
Fakt ist, dass jeder grundsätzlich Dinge finden wird, die er negativ mit der Schule in Verbindung setzt. Sei es Organisatorisches innerhalb der Unterrichtszeiten, das Fehlen von AG’s und Freizeitangeboten, Unstimmigkeiten innerhalb der Klasse oder Stufe oder mit den Lehrern oder vieles anderes. Die Möglichkeit, seine Ideen und Verbesserungsvorschläge in das allgemeine Schulleben einzubringen, hat jeder. Alleiniges Beschweren wirkt der Unzufriedenheit oft nicht entgegen.
Warum also nicht die Möglichkeit ergreifen, aktiv daran mitzuwirken, die Schule für alle zumindest zu einem Ort zu machen, an dem jeder durch verschiedene Angebote die Möglichkeit hat, sich ein Stückweit wohlzufühlen!
Engagement außerhalb des Unterrichtes, beispielsweise durch das Eintreten in die SV, durch Verantwortungsübernahme in Bereichen, die einen persönlich interessieren oder durch die allgemeine Unterstützung beispielsweise von AG Angeboten für jüngere Schülerinnen und Schüler hilft nicht nur der Schule und dem allgemeinen Zusammenleben weiter. Man selbst profitiert ebenso von seinem Engagement. Einerseits, weil man die Möglichkeit hat, seine persönlichen Wünsche für sich selbst (und andere) zu realisieren und ein Teil derjenigen zu sein, die aktiv an der Verbesserung des Zusammenlebens mitgewirkt haben. Andererseits kann es einem viel für die Zukunft mitgeben. Hierzu möchte ich gerne ein persönliches Beispiel einbringen:
Ich selbst engagiere mich insofern innerhalb der Schule, als dass ich mit in der Betreuung aushelfe. Dabei hilft man nicht nur jüngeren SchülerInnen und kann sich an deren Erfolgen beispielsweise durch das gemeinsame Lernen erfreuen, sondern man nimmt auch persönlich etwas für sich und seine eigene Zukunft mit. Die Zusammenarbeit mit anderen Menschen ist im Leben und insbesondere in sozialen Berufsfeldern absolut notwendig und der Kernpunkt. Somit kann ich beispielsweise durch mein Engagement in der Betreuung stetig mehr soziale Kompetenzen aufbauen, insbesondere im Umgang mit Kindern, aber auch mit anderen Mitarbeitern.
Außerdem steht hinter dem Engagement auch ein Arbeitsvertrag. Monatliche Rechnungen für das Gehalt muss jeder selber schreiben. Somit erhält man auch einen Einblick in Verträge und man kann sich bereits in jungen Jahren eine finanzielle Stabilität aufbauen.
Des Weiteren gebe ich einmal wöchentlich Nachhilfe. Hieraus können beide, sowohl der jüngere Schüler/die jüngere Schülerin, als auch man selbst ähnliche, positive Erfahrungen wie in der Betreuung sammeln.
Grundsätzlich ist freiwilliges Engagement immer etwas Gutes!
Man gibt selbst viel Einsatz, allerdings wird man selbst stehts etwas Gutes zurückgewinnen. Seien es Erfolgsgefühle in der Gruppe, Erfahrungen für seine Zukunft oder das schlichte Einbringen und Umsetzen eigener Ideen.
Die Schule lebt von seinen Schülern. Wir sind diejenigen, die einen sehr großen Lebensabschnitt hier verbringen und die Schule als Sprungbrett in unsere Zukunft nutzen.
Und genau deswegen sollten wir die Mitgestalter unserer Schule sein, insbesondere außerhalb des Unterrichts! Freizeitangebote beispielsweise können die Schule zu einem Ort der Glücklichkeit machen, auch für diejenigen, welche die Schule als Zwangsort sehen. Schule kann und sollte nicht nur negatives mit sich bringen, ich denke, da sind wir uns alle einig. Aber es erfordert unser Engagement um genau das umzusetzen.
Damit Schule ein Ort ist, der in vielerlei Hinsicht gemeinsam gestaltet wurde.
(Luna Dobler, Q2)
Bericht von Julia Job
Soll ich? Oder soll ich nicht? Habe ich genügend Zeit? Habe ich überhaupt Lust? Kann ich das?, Was bringt es? Wem bringt es etwas?
Dies sind alles Fragestellungen, mit denen wir uns auseinandersetzten, wenn es darum geht, ob man sich außerhalb der Unterrichtszeit an der Schule engagieren sollte.
So zahlreich wie die Fragen, sind auch die Möglichkeiten, die bestehen, um sich im Schulleben einzubringen.
An der Wolfskuhle beispielsweise ist dies durch die Teilnahme am Schulorchester oder am Schulchor möglich, um damit kulturelle Veranstaltungen mitzugestalten.
Mit der Ausbildung zum Schulsanitäter übernimmt man Aufgaben im Erste-Hilfe-Bereich, als Mitglied des Greenclubs beschäftigt man sich rund um das Thema der Nachhaltigkeit oder man nimmt die Möglichkeit an, anderen Schülern in der Betreuung der Schule Hilfestellungen zu geben.
Außerhalb des Unterrichts an der Schule tätig zu sein, bedeutet natürlich auch, dass dies mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Diese Zeit ist jedoch sinnvoll investiert und das wird durch die Folgenden Aspekte besonders deutlich:
Wird man zum Beispiel Mitglied des Schulorchesters, so macht man es möglich, dass kulturelle und musikalische Veranstaltungen stattfinden können, die dem Schulleben und dem Zusammenhalt beitragen und bei denen man die Chance bekommt, sich und sein Talent zu entfalten.
Auch wenn man sich dazu entscheidet in der Betreuung Nachhilfe zu geben, dann hilft man anderen Schülerinnen und Schülern, die in manchen Fächern Probleme haben. Einerseits verstärkt das die Fähigkeit, Sachverhalte verständlich erklären zu können, andererseits tut man seinen Mitmenschen etwas Gutes, trägt dazu bei, dass das Kind im Unterricht besser klarkommt und kann anderen ein gutes Vorbild sein.
Findet man Interesse ein Mitglied der SV zu werden, so hat man Einfluss auf schulische Angelegenheiten, kann Ideen mitteilen und somit die Schule für sich und andere mitgestalten. Als Vertretung der Schülerschaft hat man eine gewisse Verantwortung und wird dadurch auf das weitere Leben vorbereitet.
Diese ganzen Aspekte tragen dazu bei, dass ein gutes Schulklima entsteht, dass man seine eigenen Stärken und vielleicht auch seine Schwächen herausfindet, dass man das Gewissen hat, anderen in irgendeiner Weise etwas Gutes zu tun und dass man aus diesen zahlreichen Möglichkeiten etwas für sein Leben nach Abschluss der Schule mitnimmt.
Gäbe es Niemanden, der sich außerhalb der regulären Unterrichtszeit engagieren würde, so würde das Schulleben in dieser Form, so wie wir es kennen und schätzen nicht existieren.
Dann könnte sich niemand ein Konzert des Chors ansehen, dann könnte sich niemand darauf verlassen Nachhilfe zu bekommen, dann könnte sich niemand ein Brötchen am Schulkiosk kaufen und dann könnte auch niemand auf ein abwechslungsreiches Schulklima hoffen.
Aber genau das sind doch erst die Dinge, die Schule ausmachen!
Also solltest DU nicht lange überlegen. Mache es und ermögliche dir und allen anderen eine angenehme Schulzeit, denn im Endeffekt betrifft es jeden!
(Julia Job, Q2)
Bericht von Mara Fries
Ist es nicht einfacher nur zum Unterricht zu gehen, Klausuren zu schreiben und hinterher den Abschluss zu schaffen? Reicht das nicht?
Jeder von hat zumindest einmal in seiner Schullaufbahn diesen Gedanken gehabt. Diese Frage ist nicht auf den ersten Blick einfach zu beantworten. Denn ist es nicht unnötig dort mehr Zeit hinein zu investieren? Die Antwort auf diese Frage ist Nein!
Denn vor fast 2000 Jahren sagte Lucius Annaeus Seneca: „Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir“. Denn obwohl die Schule per Definition nur eine institutionelle Bildungsanstalt mit dem Auftrag zu Lehren ist, ist sie doch im Endeffekt viel mehr.
Denn neben dem Unterricht werden uns AGs Angeboten wie etwa das Orchester oder die Bigband, die Garten Ag oder auch die Schach Ag. Es gibt allein dort so viele Möglichkeiten sich dort zu integrieren und sich dort weiter zu Bilden. Wenn man etwas im Bereich Schauspiel macht, lernt man nicht nur Text auswendig. Man überschreitet Grenzen. Man überwindet sich vor Publikum zu sprechen und erlangt im Endeffekt mehr selbstbewusst sein. Und genau dieses Selbstbewusstsein hilft uns im Leben weiter.
Wenn man in der Schülerbetreuung arbeitet kann man anderen, jüngeren Menschen helfen, indem man ihnen etwas erklärt oder über Themen redet, die sie aktuell belasten. Hier lernt man Verantwortungsbewusstsein, den Umgang mit jüngeren Menschen aber auch das erklären von Dingen. Und nebenbei kann man sich noch etwas Geld verdienen und bekommt hier das Gefühl etwas Geleistet zu haben. Denn das Geld, haben wir nicht von unseren Eltern bekommen, sondern wir haben es uns selbst verdient und lernen den Wert davon zu schätzen.
Indem man sich zu Wahl stellen lässt, um zum Beispiel bei der SV mitzuwirken, erlangt man erneut selbstbewusst sein aber vor allem Wichtige Attribute zum Thema Führungsqualitäten. Man selbst repräsentiert mit andern zusammen einen Teil der Schülerschaft und kann etwas bewirken. Man lernt zu Argumenten Tieren, zu Kritisieren und zu Diskutieren., Man stellt mehr in Frage und wird kompromissfähiger.
All die gerade genannten Attribute lernen wir nicht im Unterricht. Sie sind aber essentiell für unser Leben. Es ist einfacher diese Dinge im Jungen alter zu erlernen als später, wenn wir schon älter sind. Man muss jetzt schon Grenzen überwinden, sich selber neu erfinden, und diese neuen Wege beschreiten, obwohl sie zu beginn wahrscheinlich unangenehm sind. Denn man sollte nie vergessen, dass Schule mehr als nur der Unterricht an sich ist und dass man fürs Leben lernt und nicht für die Schule. Ist das nicht allein Antrieb schon genug?
Denn nun zuletzt zur eigentlichen Frage. Die Antwort ist ja! Engagiere dich auch über den Unterricht hinaus!
(Mara Fries, Q2)