Bravo et Félicitations!! Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen der diesjährigen DELF-Prüfungen zu ihren erfolgreichen Ergebnissen!
Mit den 5. und 6. Klassen haben wir uns als SV am 28.02. in der 4. und 5. Stunde in der Sporthalle im Rahmen einer Karnevalsparty mit Spielen, Tanz und Musik auf den Rosenmontag eingestimmt.
Am 26.2. fand der Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Duisburg statt…
Leider ist eine gute medizinische Versorgung nicht überall auf der Welt selbstverständlich. In einigen Ländern wie beispielsweise Teilen von Afrika ist es oft nicht möglich, Verletzungen wie Brüche oder große Wunden richtig zu versorgen. Damit Kindern in solchen Situationen geholfen werden kann, gibt es das Friedensdorf International in Oberhausen. Unsere Klasse, die 7a, war dort am 23. Mai 2024 für einen Tag zu Besuch, um sich die Arbeit vor Ort anzusehen.
Das Friedensdorf ist eine Hilfsorganisation, die verletzten Kindern (in der Regel im Alter zwischen einem halben Jahr und etwa 12 Jahren) aus Krisen-/Kriegsgebieten hilft. Sie werden aus den Heimatländern per Flugzeug nach Deutschlang geholt. Hier werden sie gründlich behandelt, damit sie künftig ein unbeschwerteres Leben in ihren Heimatländern führen können.
Aber welche Kinder dürfen in Deutschland die Behandlung wahrnehmen? Kinder, die Brüche, Fehlstellungen oder Verbrennungen haben, die nicht in ihren heimatlichen Krankenhäusern behandelbar sind, weil es dort kaum eine medizinische Grundversorgung gibt, sollen in Deutschland eine Chance auf Heilung bekommen. Durch ein Auswahlverfahren vor Ort werden die schlimmsten Fälle ermittelt. Die Helfenden müssen dabei berücksichtigen, dass die Kinder den Flug sicher überstehen können. Allerdings dürfen sie keine an Krebs oder am Herzen erkranktenKinder mit nach Deutschland nehmen.
Der Düsseldorfer Flughafen erlässt dem Friedensdorf die Start- und Lande-Gebühren für die Chartermaschinen, die das Friedensdorf anmietet und mit denen die Mitarbeitenden und die erkrankten Kinder die oft langen Strecken zurücklegen. In Düsseldorf werden sie nach der schweren Trennung von ihren Familien mit Stofftieren willkommen geheißen. Diese stammen aus Spenden an das Friedensdorf.
Aber wie werden die Kinder in Deutschland behandelt? Bei der Ankunft am Flughafen warten viele freiwillige Helfende mit Krankenwagen, um die Kinder in das jeweils passende Krankenhaus zu bringen. Einige Kinder werden übergangsweise direkt ins Friedensdorf nach Oberhausen gefahren, wo sie versorgt werden, bis ihre Behandlung im Krankenhaus beginnen kann. Die Behandlungen in den Krankenhäusern überall in Deutschland werden von diesen selbst übernommen und durch Spenden finanziert. Die Nachbehandlung und weitere Genesung findet anschließend im Friedensdorf statt.
Bestimmt fragt man sich nun, wie das Friedensdorf aufgebaut ist. In der Mitte des Dorfes gibt es einen großen Dorfplatz mit sehr vielen Spielmöglichkeiten. Um diesen herum befinden sich die Unterkünfte, ähnlich einer Jugendherberge eingerichtet, wo Mädchen und Jungen getrennt in Mehrbettzimmern schlafen können. Außerdem gibt es eine Mensa, ein Lernhaus, eine Begegnungsstätte, eine Reha-Station und Sport- und Spielplätze. Im Lernhaus können die Kinder Inhalte aus den Bereichen Erdkunde, Mathe und etwas Deutsch kennenlernen sowie künstlerisch arbeiten oder auch kochen. Dabei ist ihr Lieblingsfach Mathe, weil das Rechnen weltweit bekannt ist. Es gibt allerdings keinen Unterricht, wie wir ihn aus der Schule kennen.
Das Friedensdorf kann nur durch Spenden und ehrenamtliche Hilfe existieren. Man ist dort auch sehr dankbar für gut erhaltene Kleidung und andere Sachspenden.
Aber wie sieht es in den Heimatländern der kleinen Patienten aus? Die meisten Kinder kommen aus Angola, Gambia und Afghanistan, einige Kinder kommen auch aus Tadschikistan oder Kurdistan.
Da die medizinische Versorgung in den Heimatländern der Kinder sehr schlecht ist, ist die letzte Rettung Deutschland. Dem Gesundheitssystem fehlt es nahezu an allem, hauptsächlich jedoch an Personal, Geld und Medikamenten. Aus diesen Gründen müssen Elternteile ihre kranken Kinder sogar im Krankenhaus mit Verbandszeug, Medikamenten und Nahrung selbst versorgen. Oft werden Medikamente gefälscht, um sich selbst zu bereichern, dadurch werden aber Leben gefährdet. Durch mangelnde Hygiene kommt es zudem oft zu Wundinfektionen und die Ansteckungsgefahr bakterieller Infektionen steigt mit hoher Geschwindigkeit. Auch Verletzungen, wie Verbrennungen durch mangelnde Sicherheit im Alltag, gehören zum Leben der Menschen in diesen Ländern dazu. Verätzungen oder Endzündungen durch Knochenbrüche sindebenfalls oft zu finden. Selbst sehr schmerzhafte Behandlungen müssen ohne Betäubung vorgenommen werden, weshalb die kleinen Patienten dann besonders mutig sein müssen.
In Ländern wie Angola ist der Unterschied zwischen Arm und Reich noch einmal extremer als in Deutschland, das erkennt man an der Wohnsituation. Die meisten Familien bestehen aus fünf oder mehr Personen. Diese leben auf sehr engem Raum zusammen, wobei zwei Räume schon Luxus sind. Die Familien schlafen oft zusammen auf einer Matratze, wenn es diese Möglichkeit gibt. Außerdem lebt der Großteil der Menschen unter der Armutsgrenze, und Arbeitslosigkeit ist unter jungen Erwachsenen sehr hoch.
Das Highlight unseres Besuches war selbstverständlich das Treffen mit den Kindern. Ihr dachtet wahrscheinlich ebenso wie wir, dass solche Kinder irgendwo in der Ecke sitzen und wegen ihrer Verletzung trauern. Zur Überraschung aller waren die Kinder kein bisschen deprimiert. Sie waren extrem lebensfreudig. Nicht so wie wir, wenn wir z. B. einen Film gucken, sondern voller Fröhlichkeit und sehr offen. Zuerst machten wir uns Sorgen darüber, wie wir miteinander kommunizieren sollten, dabei war das gar nicht nötig. Die Kinder erzählten gerne über sich, auch mit Händen und Füßen. Sie empfingen uns mit offenen Armen, waren genauso neugierig wie wir und außerdem sehr aufgeschlossen, deshalb konnten wir sofort anfangen zu spielen.
Wo wir gerade bei dem Thema „Spiele“ sind, sind hier einige Beispiele: Seilspringen, Malen mit Kreide bzw. Stiften, Fußball und noch viele andere Ballspiele stehen besonders hoch im Kurs der Friedensdorfkinder. Dabei sind die Kinder sehr konzentriert bei der Sache und geben gut aufeinander Acht. Viele Kinder können trotz eines Handicaps gut Bälle schießen, springen und sind sehr fröhlich. Teile unserer Klasse haben im Fußball gegen die Kinder 15 zu 2 verloren.
Am Anfang hatten wir auch Angst, wie wir uns angesichts der Verletzungen verhalten sollten, aber wir hatten kaum Zeit darüber nachzudenken, weil die Kinder sofort auf uns zugekommen sind und dies gar kein Thema war.
Beim Spielen müssen sich die Kinder natürlich auch irgendwieverständigen. Manche Kinder können schon etwas Deutsch, andere kaum, sprechen aber häufig Portugiesisch. Aber wir konnten uns gut mit Körpersprache und Mimik unterhalten. Auch untereinander verstehen die Kinder sich sehr gut.
Bereits im Flugzeug nach Deutschland verwenden sie eine einfache Zeichensprache, um den Helfenden deutlich zu machen, wenn sie z.B. Schmerzen haben oder zur Toilette müssen. Da der „Daumen hoch“ bedeutet, dass man Pipi muss, sorgten wir für Lacher, weil wir mit der Geste natürlich unsere Begeisterung zeigen wollten.
Das Friedensdorf war überraschenderweise tatsächlich wie ein Dorf und ist in verschiedene Bereiche eingeteilt. Wir haben uns manche der Räume angeguckt, wie z.B. den Lernraum. Teilweise haben wir auch gedacht, dass manche der Kinder alte Kleidung von uns tragen, da unsere Klasse ja im letzten Dezember an der Wolfskuhle eine Spendenaktion für das Friedensdorf veranstaltet hatte. Man konnte Kleidung, Spielzeug und Stofftiere spenden. Die Stofftiere werden, wie bereits erwähnt, ausgeteilt, wenn die Kinder mit dem Flugzeug nach Deutschland fliegen, damit sie sich nicht so alleine fühlen.
Für das Friedensdorf könnt ihr aber jederzeit spenden, wenn ihr die wichtige Arbeit dort unterstützen möchtet. Genauere Informationen gibt es auf der Homepage unter „friedensdorf.de“.
Dieser Infotext entstand in gemeinsamer Arbeit aller Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a im Rahmen des Deutschunterrichts.
Schulleiter: Thomas Paus
stellv. Schulleiterin: Bianca Kricke
Pinxtenweg 6, 45276 Essen
Mit ♥ erstellt von SiebenDreiDrei – Grafikdesign.