„Um sich in der Welt zu Hause zu fühlen, muss der Mensch sie nicht nur mit dem Verstand, sondern mit allen Sinnen erfassen [...]. Er muss mit seinem Körper das, was er in seinem Gehirn denkt, ausagieren. Körper und Geist können in dieser Hinsicht sowenig wie in irgendeiner anderen Hinsicht voneinander getrennt werden."
(Erich Fromm: Wege aus einer kranken Gesellschaft, Frankfurt 1982, S.324)
Seit dem Schuljahr 2018/2019 wird das Fach Darstellen und Gestalten am Gymnasium an der Wolfskuhle im Bereich der Mittelstufendifferenzierung angeboten und erfreut sich seitdem einer großen Beliebtheit. Das Fach wird in der Jahrgangsstufe 9 und 10, ausgenommen des ersten Halbjahres der Jahrgangsstufe 9, in der es mit 3 Wochenstunden unterrichtet wird, mit 2 Wochenstunden in der Aula der Wolfskuhle erteilt.
Mit der Einführung des Faches DuG wird eine fachliche Brücke im künstlerisch-ästhetischen Schwerpunkt unserer Schule geschaffen, welche die bereits in der Erprobungs- und Mittelstufe erworbenen Kenntnisse aus den Bereichen Kunst, Musik, Deutsch und Sport ausbaut und vertieft und somit eine profundierte Grundlage für das Fach Literatur in der Sekundarstufe II bildet.
Das Fach DuG verknüpft die verschiedenen künstlerisch-ästhetischen Fächer Kunst, Musik, Deutsch und Sport und setzt sich aus den vier spezifischen Lernbereichen der Körper-, Musik, Bild- und Wortsprache zusammen. Die Grundlage des Faches bildet dabei das ganzheitliche Lernen mit allen Sinnen.
Dies bedeutet für die einzelnen Lernbereiche genauer gesagt:
Im Verlauf von zwei Schuljahren erwerben die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Anwendung von Gestaltungsmitteln der fachlichen Bereiche Körper-, Musik-, Bild- und Wortsprache, welche sie erproben, vertiefen und durch Umsetzungen aufgabenbezogener Darstellungsformen zum Ausdruck bringen.
Neben der Ausbildung fachlicher Kompetenzen versteht sich das Fach jedoch auch als Vermittler zur Entwicklung überfachlicher (Human-)Kompetenzen, da DuG die Arbeit in Teams in den Blick nimmt. Durch das Entwickeln von Ideen, dem Aushandeln szenischer Gestaltungen bis hin zur Performance in Gruppen werden insbesondere das Verantwortungsbewusstsein, die Offenheit gegenüber neuen Ideen anderer und die Anwendung von Problemlösungsstrategien gefördert. Durch die ritualisierte Reflexion von Arbeitsprozessen und Ergebnissen werden sowohl die Kompetenzen im Bereich des wertschätzenden Umgangs miteinander als auch die Fähigkeit, Kritik als Ausgangspunkt für die eigene Weiterentwicklung anzunehmen und umzusetzen vertieft.
So wie es im Sport- oder Chemieunterricht eine Arbeitskleidung gibt, so gibt es sie auch im Fach DuG: Wir tragen schwarz! Die schwarze Kleidung dient dazu, sich von seiner privaten Rolle als Schüler, Tochter, Sohn, Bruder und Schwester zu lösen, um als „unbeschriebenes Blatt“ auf der Bühne zu stehen.
Natürlich ist es wichtig, in DuG Stücke und Performances selbst zu gestalten, doch mindestens genauso elementar ist es, das Zuschauen zu erlernen. Daher beschränkt sich der DUG-Unterricht nicht nur auf die normalen Unterrichtszeiten, sondern beinhaltet auch den Besuch von Nachmittags- und Abendveranstaltungen in Theatern und Schauspielhäusern, welcher sowohl vor Ort mit den Regisseuren als auch im Unterricht selbst ausgearbeitet wird.
Schulleiter: Thomas Paus
stellv. Schulleiterin: Bianca Kricke
Pinxtenweg 6, 45276 Essen
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